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Die alte Orgel

Zur Geschichte der Pinnower Orgeln von 1851 bis 2011

Nach einem Spendenaufruf des Arztes und Präpositus Dr. Schenck zur Unterstützung des Baues einer Orgel konnte 1851 unterstützt durch eine großzügige Spende vom Großherzog Friedrich Franz II in Höhe von 200 Talern in Pinnow von Friedrich Friese (III) die erste Orgel gebaut werden.

„Durch den allerhöchsten Willen und Entschluss unseres durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg gestiftet, soll diese pneumatische Orgel, als Zeichen der Verbundenheit des freigebigen Fürsten mit den Menschen der christlichen Gemeinde Pinnow, als einem treuen Freund und Beschützer der geistlichen Angelegenheiten, die Frömmigkeit der Christen durch diese großzügige Spende vermehren und steigern.“
Text auf Holztafel an der ersten Orgel gebaut von Friedrich Friese als einziges Originalteil der ursprünglichen Orgel von 1851.

 

Am 4. Juni  1851 erfolgte nach Absicherung der Finanzierung durch die Gemeinde mit weiteren 100 Talern die Genehmigung durch die großherzogliche Kammer der Baubegin. Bereits im September 1851 stand nach vier  Monaten Bauzeit die fertige Orgel in der Kirche.
Im Abnahmebericht des Landbaumeister Hermes aus Schwerin vom 12.Septemer 1851 wurde beschrieben,
dass “die Orgel Beyhalt der grundlegenden Disposition überall gut
und tüchtig  ausgeführt ist, … Anerkennung für das hübsche klangreiche Werk.“  

 

Bereits 1884 war eine erste umfangreiche Reparatur der Orgel notwendig. 1911 ist erneut eine Mängelanzeige durch den damaligen Orgelbaumeister Marcus Runge dokumentiert, in der “gravierende Mängel” bezeichnet sind, die “auf Dauer nicht zu beheben”  sind.  So erfolgte 1927 ein Orgelneubau durch den Schweriner Orgelbauer Marcus Runge.

Durch die Kriegswirren des zweiten Weltkrieges wurde die Orgel beschädigt und unbrauchbar. Bis 1962 wurde keine Orgelmusik ausgeführt. Im Protokoll vom 15. Oktober 1962 anlässlich der Pfarramtsübergabe wird notiert:
„…Kirchenmusik wird  nicht ausgeführt. Die Orgel ist reparaturbedürftig und Vögeln verdreckt….“

Es erfolgte 1967 der Einbau eines neuen Motors, der bereits 1982 wieder ausgetauscht werden musste.

Um 1972  baute der Orgelbauer W. Nußbücker aus Plau das vorhandene Werk mechanisch um. Dabei wurde möglichst viel vom alten Registerbestand verwendet und musste umgearbeitet werden. Lediglich einzelne nicht klingende Prospektpfeifen sind aus der ursprünglichen Friese Orgel von 1851 teilweise erhalten.  Der Umbau erfolgte mit den damals verfügbaren finanziellen und technischen Mitteln. Die Gehäuseumfassung sowie der Spieltisch mit Rolldeckelverschluss von Marcus Runge (1927) blieben erhalten.

Ansicht (Prospekt) der 1972  aus Überresten der von M. Runge erbauten Orgel  mit der eingerichteten
und noch heute beschränkt spielbaren Disposition:

Manual (C-g‘‘‘) Pedal (C-d‘)
Gedackt 8‘ Subbaß 16‘
Principal 4‘ Choralbaß 4‘
Rohrflöte 4‘
Waldflöte 2‘
Mixtur 2-3f. Pedalkoppel

 

Ein großes Problem der heutigen Orgel besteht darin, dass sie nur schwer die Stimmung hält und sehr stark vom Holzwurm befallen ist.

 

Weitere Informationen finden Sie in unserer kleinen Broschüre über die Pinnower Orgel.

 

 

 

 

 

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